Entspanntes Töpfchen Training
“Was, es braucht immer noch eine Windel??“ Einige Kommentare von Freunden oder der Familie verunsichern und wecken in den meisten Eltern Zweifel, ob man irgendwas verpasst oder falsch macht. Sollte das Kind in dem Alter nicht schon längst trocken sein? Ignoriere solche Kommentare! Du bist die Mama oder der Papa und nicht die anderen. Hier kommen unsere praxiserprobten Tricks für eine lustige und stressfreie Übergangszeit.
Sei gelassen
Was solls, wenn die kleine Anne schon das Töpfchen benutzt und dabei ein halbes Jahr jünger ist als dein Sohn. Jedes Kinds ist einzigartig. Keine Sorge, jedes in diesem Bereich gesunde Kind will irgendwann einmal zur Toilette gehen.
Erzwinge es nicht.
Studien zeigen, dass Kinder nicht vor ihrem zweiten Lebensjahr vollständige Kontrolle über ihre Ausscheidungen haben.
Unserer Erfahrung nach, ist das nicht ganz stimmig. Ehrlich gesagt, haben wir keine Ahnung, wie die Forscher genau zu dieser Aussage gekommen sind. Wir kennen Kinder, die mit 18 Monaten schon Toilettenexperten waren, andere wiederrum mit 3,5 Jahre.
Vergleiche nicht. Niemals.
Nicht einmal unter Geschwister. Respektiere die Tatsache, dass jedes Kind einmalig ist.
Wir empfehlen, das Töpfchen mit ungefähr 2 Jahren vorzustellen. Rein beiläufig - sollte dein Kind darauf anspringen, super, wenn nicht, nicht schlimm. Stell es in die Ecke und versuche es in ein paar Wochen oder Monaten noch einmal.
Und ignoriere die Kommentare von älteren Familienmitgliedern. :-) Früher wurde es anders gehandhabt. War deine Mama also mit einem Jahr schon trocken, war es vermutlich das Resultat von sehr fragwürdigen Töpfchentrainings. :-) Höre dir die Ratschläge mit dem nötigen Respekt an, dann suchst du dir das heraus, was auf euch passt und den Rest legst du getrost zur Seite.
Regelmäßige Toilettenzeiten
Wir sind starke Verfechter von regelmäßigen Toilettenzeiten für Kinder jeglicher Alters (und deren Eltern). Nein, du sollst nicht jede Minute deines Tages planen, aber eine Rutine vor allem am Morgen und am Abend ist gesund.
Binde den regelmäßigen Toilettengang in deinen Alltag ein. Setze dein Baby direkt nach dem Aufwachen, vor und nach dem Mittagsschlaf, nach jedem Essen und vor dem Zubettgehen oder dem Baden aufs Klo. Ja laufendes Wasser löst Pipimachen aus. Übrigens kannst du dir diese Tatsache zu Nutzen machen und wenn z.B. den Wasserhahn laufen lässt, während dein Kind vergnügt ein Buch auf dem Töpfchen anschaut. :-)
Das oberste Ziel ist es, dass dein Kind sich wohl auf dem Töpfchen fühlt. Regelmäßige Toilettengänge spart vielleicht schon eine oder andere Windel ein.
Der richtige Zeitpunkt
“Der richtige Zeitpunkt” ist nicht an ein Alter gebunden. Wir meinen damit eher die Umstände bzw. Rahmenbedingungen, wenn du das Töpfchen einführst. Am besten ist es: zu Hause und wenn alles normal abläuft. Fang nicht mit der Toilette an, wenn gerade eine weitere große Veränderung ansteht, wie z.B., wenn das Kind in die Krippe kommt, ihr in den Urlaub fährt oder sich ein Geschwisterchen ankündigt.
Jede noch so kleine Änderung im Alltag sind für diese kleine Persönlichkeiten eine große Herausforderung. Deshalb fang mit dem Toilettentraining erst dann an, wenn sich sonst nichts Großes verändert.
Toilettengespräche
Erkläre deinem Kind das Töpfchen; auch wenn es noch nicht reden kann, es versteht viel mehr als du denkst.
Der nächste Ratschlag ist vielleicht etwas umstritten, aber wir finden ihn sehr wichtig. Mach es vor! Das ist vor allem wichtig, wenn es keine Geschwister gibt und du selbst deine Geschäfte hinter verschlossener Türe verrichtest. Woher soll dein Baby wissen, dass du keine Windel mehr trägst?
Kinder lieben es zu imitieren. Gib ihnen die Chance, es dir nachzumachen. Es ist in diesem Alter der natürlichste Weg etwas Neues zu erlernen.
Geht gemeinsam das Töpfchen kaufen und lass dein Kind entscheiden, welches es möchte. So wird es mehr Freude und Spaß haben, auf die Toilette zu gehen.
Feiert den Erfolg, halt die Klappe bei Unfällen
Die Überschrift sagt alles. :-) Lob dein Kind, wann immer du die Gelegenheit hast, sollte es mal nicht rund laufen, sag kein Wort. Ja es ist schwerer, als es sich anhört. Aber halt die Klappe. :-)
Locke dein Kind nicht mit “Leckerlies” für erfolgreiche Toilettengänge. Dein Schatz ist kein Hund. :-) Ebenso sind wir davon überzeugt, dass dieser Ansatz nachhaltig ist. Echte Worte des Lobes tun hier mehr gutes. Was sich übrigens auf alle Bereiche der Erziehung und des Zusammenlebens übertragen lässt.
Kommentiere Unfälle nicht. Wechsle die nassen Kleider ohne Emotionen, zeige deine Enttäuschung niemals deinem Kind. Du gibst ihm sonst das Gefühl versagt zu haben und viele Kinder, die gerade lernen, auf die Toilette zu gehen, gehen schon mit sich selbst hart ins Gericht, gieße du nicht noch mehr Wasser ins Feuer.
Tag vs. Nacht
Erfolgreiches Töpfchentraining heißt noch lange nicht, dass es auch in der Nacht ohne Windel klappt. Das gilt vor allem für Kinder, die einen sehr tiefen Schlaf haben – ihre Bedürfnisse aufs Klo zu gehen, wecken sie einfach noch nicht auf.
Genauso wie am Tag, braucht es auch in der Nacht Zeit, bis es sich einspielt und auch hier gilt, jedes Kind ist einmalig. In der Nacht auf Windeln zu verzichten zu können, braucht genauso seine Zeit, wie es am Tag seine Zeit braucht es zu erlernen. Orientier dich hier einfach an dem medizinischen Standpunkt. Einnässe bis zum 6 Lebensjahr ist noch normal und benötigt keine medizinische Intervention.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du dieses nächtliche nasse Bett begegnen kannst. Entweder trägt dein Kind in der Nacht noch eine Windel oder eine Trainingsunterhose (welche wir weiter unten kurz vorstellen.) oder du nutzt eine wasserdichte Unterlage. Diese schützt die Matratze. Der Rest ist dann ein Kinderspiel für die Waschmaschine.
Fördere die Eigenständigkeit
Kinder lieben es, Erwachsene nachzuahmen. Lass sie!
Zieh dein Töpfchen Schüler so an, dass es ihm oder ihr selbst möglich ist, sich an und auszuziehen. Verabschiede dich von dem Body oder Latzhosen, die dein Kind selber nicht öffnen kann. Hosen mit Gummizug oder Kleider, die man einfach hochziehen kann, sind hier viel besser geeignet. Oder nutze ganz einfach den Sommer, dann wenn eine Unterhose oder im privaten Garten auch nur ein T-Shirt reicht.
Unser Tipp:
Sobald dein Kind erste Fortschritte im Töpfchentraining macht, versucht mal Trainingsunterhosen! Dein Kleinkind kann diese hoch und runterziehen wie eine normale Unterhose. Allerdings haben diese Trainingsunterhosen einen Saugkern und fangen so den ein oder anderen Unfall auf. Die absorbierende Einlage kann größer oder kleiner gewählt werden und wächst so (oder besser gesagt schrumpft) mit den wachsenden Fähigkeiten deines Kindes.
Sie sind besonders nützlich auf Reisen - in der Straßenbahn, im Kindersitz auf der Autobahn, beim langen Nickerchen im Kinderwagen - in der Phase, in der Sie eine Windel Ihrem Kind nicht mehr anziehen möchten, aber ohne Windel ist es Ihnen immer noch zu riskant...
Unsere Trainingsunterhosen in XL passen sogar noch Kindergartenkinder.
Probieren Sie auch unsere App "Smart Diapers" aus und lassen Sie sich erinnern, wann es die Zeit ist, Ihr Kleinkind auf das Töpfchen zu setzen. Zum Herunterladen im GooglePlay oder AppStore.