Leidet ihr Baby unter häufigen Bauchschmerzen und weint viel? Neugeborenen Bauchweh bereiten vielen frisch gebackenen Eltern große Sorgen. Unsere Ratschläge helfen hoffentlich.
Was ist Bauchweh bei Säuglingen?
Weint oder schreit ein Baby, hört die Mama oft von anderen: Ach, das Arme Würmchen hat Bauchweh! Allerdings ist das oft ein bisschen zu einseitig und kurzgedacht. Immerhin kann ein Säugling nur durchs Schreien Kommunizieren. Bauchweh ist meistens nicht der alleinige Grund, warum ein Neugeborenes weint. Mehr dazu in unserem Artikel “Warum Babies weinen”.
Babies unter 3 Monaten leiden leider sehr oft unter Neugeborenen Bauchweh und allermeisten unterscheidet sich das Weinen bei Bauchschmerzen stark von dem sonstigen Weinen. Ein Neugeborenes mit Bauchweh hat meist noch ein weiteres Symptom:
- Sie weinen länger als eine Stunde und nichts scheint zu helfen.
- Ständiges trinken an der Brust. Ein Baby mit Bauchweh möchte gerne ständig an der Brust trinken und das in kurzen Abständen zueinander. Sobald man es von der Brust abdockt, fängt es sofort wieder an zu schreien.
- Es scheint, als ob es einen Blähbauch hat (es stößt viel auf und pupst viel)
- Ein Bauchweh geplagtes Neugeborenes wird rot im Gesicht, wenn es versucht Kaka zu machen, aber es kommt nichts.
- Ein Neugeborenes mit Bauchweh zieht die Füße an oder versucht die Beine richtig Oberkörper zu ziehen. (Ob es das schafft, hängt davon ab, wie weit es motorisch entwickelt ist.)
Die allermeisten Anfälle von Neugeborenen Bauchweh starten am Spätnachmittag oder am Abend. Genau dann, wenn der Bauch voll ist und der Säugling und die Eltern müde werden. Was die Situation auf beiden Seiten natürlich noch angespannter werden lässt. Die Anfälle treten meist sehr regelmäßig und häufig auf - allerdings es gibt Hoffnung. Bauchweh bei Neugeborenen lassen nach, sobald der Säugling älter wird und sich der Magen-Darm weiterentwickelt. Meistens verschwindet es komplett um die dritten Lebensmonat.
Was hilft wirklich bei Neugeborene Bauchweh?
Haltung
Sobald ihr Neugeborenes unter Bauchweh leidet, tröste es, stille es und versuche es in einer Position zu halten, welche ihm hilft das aufgestaute Gas loszuwerden. Trage es, wenn möglich im Tragetuch. Die Haltung des Babys, die Wärme vom Bauch zu Bauch und die indirekte Massage beim Tragen, lindern die Schmerzen. Sollte kein Tragetuch vorhanden sein, hilft es das Baby in einer Hocke Stellung mit angezogenen Beinen zu tragen. Diese Position massiert den Bauch und schafft so Erleichterung.
Stell Dir vor, Du versucht Dein großes Geschäft auf dem Rücken liegen zu erledigen. Ich glaub es wird jedem schnell klar, dass dies weitaus schwieriger ist als wenn man auf der Toilette sitzt. Bring man jetzt noch einen nicht ganz entwickelten Verdauungstrakt ins Spiel und Schwups hat man den Salat.
Windelfrei ist übrigens eine gute Sache, um Bauchweh bei Neugeborenen vorzubeugen, da es den Säuglingen ermöglicht, in einer natürlicheren Position sein Geschäft zu verrichten. Unser Artikel über Windelfrei gibt einen guten Einblick in das Thema.
Langsamer Essen
In einigen Fällen leiden Neugeborene unter Bauchweh, weil sie zu schnell ihre Milch trinken. Sprich die Milch fließt zu schnell beim Stillen. Das Kind kann nicht schnell genug trinken und schluckt dabei sehr viel Luft. Eine super Grundlage für Bauchschmerzen.
Ist es offensichtlich, dass Dein Neugeborenes mit der Trinkmenge zu kämpfen hat (ständig hustet, häufig verschluckt, an den Brustwarzen zieht oder beißt, spuckt oder explosiven Stuhl hat), dann ist der Milchfluss vermutlich zu stark. Das kann man tun:
- Öfters Stillen. (Die Brust darf nicht zu voll werden).
- Stille ein müdes Baby - Babies trinken langsamer, wenn die schläfrig sind.
- Stille das Baby in einer aufrechten Position (lass die Erdanziehung für dich arbeiten)
- Sorge dafür, dass der Kopf des Babies über den Brüsten ist (Erdanziehung :)
- Hat dein Baby ersichtlich Mühe mit dem Milchfluss klarzukommen, streiche die Brust als erstes in ein Gefäß oder in eine Stilleinlage. Lege es erst danach wieder an.
Keine Sorge, Dein Kind wird schnell lernen mit dem Milchfluss klarzukommen.
Gib nicht auf, auch wenn es so scheint, als ob nichts hilft. Bei manchen Kindern muss man leider einfach durch diese harten Abende hindurch gehen. Das Beste, was man dann tuen kann, ist sich viel während des Tages auszuruhen. Damit man Kraft für das all abendliche schreien hat. Begleite dein Baby und denk daran, es ist wirklich nur für eine kurze Zeit und es geht ganz schnell vorbei, auch wenn es im Moment nicht so erscheint.
Was dann?
Lies mehr über “Welche Neugeborenen Windel ist die Beste”. Stoffwindeln helfen Dir dabei die Ausscheidung deine Kinder besser zu verstehen und Bauchweh zu vermeiden.